Der Mythos des Social Media Marketings / Taktik vs. der Realität
einer echten Social Business Strategie…
(Übersetzung bzw. Interpretation eines Forbs Artikels der
mir sehr gut gefallen hat: LINK)
Starten möchte ich mit der Betrachtung von 3 Punkten zum
Thema „Social Media Strategien und Business“ die anscheinend ohne weiteres
einfach so akzeptiert werden:
- Wir sind ein modernes Web 2.0 Unternehmen, denn
wir haben eine Facebook Seite fürs Unternehmen und sind bei Twitter vertreten.
- Wir brauchen im Unternehmen eine Stelle / Abteilung
die sich um das Thema Social und Web 2.0 kümmert damit wir in den Bereichen des
„Social Marketing“ besser wahrgenommen werden.
- Durch unser neues Intranet, das wie Facebook
sein soll, wird unsere ganze Organisation und das Unternehmen automatisch von
den Vorteilen des „Social Computings“ und der „Team Collaboration“ profitieren.
Zwar sind all diese Komponenten in einem Unternehmen das sich
dem Thema Social Media und Social Computing wirklich angenommen hat zu finden,
aber trotzdem sind diese 3 Punkte für sich genommen einfach nur leere
Worthülsen.
- Ein Unternehmen wird nicht plötzlich innovativ
und Profitiert von den Effekten des Web 2.0 nur weil es eine Facebook Seite hat
oder bei Twitter vertreten ist. Ganz im Gegenteil kann das auch sehr schnell
nach hinten losgehen, nämlich dann wenn diese Auftritte verweist sind und sich
keiner dafür interessiert.
- Nur weil im Unternehmen eine Stelle für „Social
Media“ geschaffen wird ist der Erfolg damit nicht garantiert. Es bedarf einiges
an Anstrengung um einen (Unternehmens)Kulturwandel auf den Weg zu bringen (dazu
später im Artikel mehr…).
- Und zu dritten Punkt: Software hat noch selten
Probleme gelöst oder Dinge geändert.
Ob und wenn ja welchen Nutzen „Social Media“ und die damit verbundenen
Strategien einem Unternehmen nutzten oder nicht ist sicherlich sehr individuell
und schwer bis gar nicht zu verallgemeinern. Trotzdem ist der Begriff „Social“ aktuell
in aller Munde und gerade auf Entscheider Ebene ein „Goldenes Kalb“. Aber
warum? Weil sie es glauben wollen! – daran ist ja auch erst mal nichts falsches.
Es ist unumstritten, dass funktionierende soziale Strukturen, auch im Unternehmen,
der Nährboten für Erfolge und Innovationen sind. Das Herausforderung ist, eine „Social
Business Strategie“ als Voraussetzung einer „Social Media Taktik“ zu etablieren
und nicht umgekehrt und nicht mit Abkürzungen.
Let´s have a look – ein paar Aspekte zum Thema Social….
Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut…
Ein gutes Produkt / eine gute Dienstleistung sind eine
Sache, genauso wichtig ist aber auch das Ansehen / die Wahrnehmung eines Unternehmens.
Im Zeitalter von Web 2.0 ist das alles sehr viel transparenter als noch vor
einigen Jahren. Die Außenwirkung wird nicht länger nur durch die
Marketingabteilung und die Mitarbeiter im Außendienst gelenkt und gestreut. Um
diese neuen Herausforderungen, Möglichkeiten und Chancen zusammen mit Kunden, Partner und Mitarbeitern
zu meistern bedarf es einer Strategie; einer „Social Business Strategie“ – Und
Zeit, denn dieser Wandel ist vor allem ein Kulturwandel, ein Kulturwandel im
Umgang mit Partner, Kunden aber auch im Unternehmen selbst.
Die „Social Business Strategie“
Die Idee hinter all dem was das irgendwo um den Begriff „Social
Media / Marketing / Business“ herumschwirrt ist es letztendlich eine Firma,
eine Markennamen oder einen Dienst bei den Kunden und Partnern präsent zu
halten. Eine erfolgreiche „Social
Business Strategie“ führt dazu, dass eine Marke, eine Idee im Gedächtnis
bleibt. Ein sehr schönes Beispiel dafür ist die Strategie von Apple der letzten
15 bis 20 Jahre. Angefangen mit dem Spruch „…er hat
in Äpfel investiert" aus dem Film Forrest Gump (Forrest hält dabei einen
Brief von Apple, dem Computer Hersteller, in der Hand) bis hin zum Mac
auf dem Carrie Bradshaw in „Sex & the
City“ ihre Kolumne schreibt gab es seit damals fast kein Hollywood Streifen
mehr in dem nicht irgendwo etwas von Apple zu sehen war (außer vielleicht Herr
der Ringe).
Aber nun mal eins nach dem Anderen. Ein
Unternehmen dahin zu bringen solche Erfolge mit einer „Social
Business Strategie“ zu haben bedarf einerseits einem sehr beherzten und
konsequenten Vorgehen, vor allem aber einer detaillierten Planung und Analyse.
...und wo zum Teufel bin ich hier?
Es macht wenig Sinn sich Gedanken über Strategien und Pläne
zu machen ohne zu wissen wo man hier und heute überhaupt steht.
Die nachfolgende Grafik zeigt eine Auswertung von 60 Unternehmen
zum Thema „Social Business Strategie“ Die Grafik zeigt, das von diesen 60
Unternehmen ein Großteil, nämlich 60%, im Bereich „AdHoc / Personal“
feststecken. Das bedeute, dass in diesen Unternehmen „Social Business /
Collaboration“ eher von Zufall getrieben ist und von einzelnen Personen und deren
Lust & Laune abhängt. Diese
Situation findet man sehr häufig als Ausgangsbasis in Unternehmen vor, spricht
es gibt ein paar Mitarbeiter die sich dem Thema angenommen haben und auch schon
in dieser Richtung tätig sind, mehr aber auch nicht. 30% der Unternehmen experimentieren,
9% haben grundlegende Strukturen
geschaffen und lediglich 1% hat einen strategischen und langfristig ausgelegten
Ansatz etabliert.
Im zweiten Teil: „Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert“ –
das Strategie Framework. Wie es die 1% geschafft haben „Social Business /
Collaboration“ erfolgreich zu etablieren….